Blühstreifen

Fluginsekten wie Hummeln, Wespen und Bienen - all diese fleißigen Pflanzenbestäuber konnte man in jedem heimatlichen Garten beobachten, wenn die Blumen in bunter Farbenpracht blühten. In den letzten 10 Jahren wurden solche Beobachtungen jedoch immer seltener, auch wenn man es selber nicht direkt gemerkt hat. Dies hat jedoch einen "dramatischen" Grund. Die Anzahl der Fluginsekten ist laut dem Naturschutzbund Deutschland e. V. (NABU)  in den letzten Jahren in einigen Teilen Deutschlands sogar bis zu 80 % zurückgegangen. Gründe für den Rückgang der Insekten seien zum Beispiel der Einsatz von Insektiziden und anderen Pflanzenschutzmitteln in der Landwirtschaft beziehungsweise die steigende Intensivierung der Landwirtschaft.

 

Um diesem Rückgang des Insektenbestandes zumindest in einem kleinen Teil in der eigenen Region entgegenwirken zu können, hat sich eine Seminarfachgruppe entschlossen, einen Blühstreifen in Form eines Staudenbeetes im Schulgarten am Sibylla-Merian-Gymnasium in Meinersen anzulegen.

 

 

 

 

Im ersten Schritt wurde die Gesamtfläche  ausgemessen und der Boden begutachtet. Dabei wurde festgestellt, dass das Erdreich hart und kiesartig ist, weshalb die obere Schicht der Erde um circa 20cm abgetragen werden musste.

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem die für den Blühstreifen unbrauchbare Erde abgetragen wurde, wurde die Fläche mit Lehm und Blumenerde ausgefüllt. Insgesamt wurden dabei circa drei Kubikmeter Lehm und 10  Säcke Blumenerde verwendet.

 

Damit der Blühstreifen auch optisch abgegrenzt ist, wurden dicke Äste entlang des neu angelegten Blühstreifens gelegt. Damit war die Vorarbeit abgeschlossen.

Im Folgenden mussten die passenden Pflanzen besorgt werden, welches dank einer Kooperation mit dem Schulbiologiezentrum Hannover sehr gut geklappt hat. Dabei wurden alle standortspezifischen Begebenheiten für die Pflanzen geklärt und dementsprechend ein Pflanzplan mit den optimalen Pflanzen für diesen Standort aufgestellt. Zudem sollte berücksichtigt werden, dass die Pflanzen von vorne nach hinten immer größer werden, um am Ende alle Pflanzen optimal sehen zu können und um einen fließenden Übergang zur Hecke im Hintergrund zu schaffen. 

 

Schon nach einer Woche konnten die Pflanzen abgeholt und schließlich eingepflanzt werden. Somit wurde aus einer brachliegenden und nicht genutzten Fläche ein neuer Anziehungspunkt für Insekten an unserem Schulteich geschaffen. Durch das große Angebot der verschiedenen Pflanzen besteht die Hoffnung, dass viele unterschiedliche Insektenarten angelockt werden und diese sich zukünftig möglicherweise auch in unserem Schulgarten ansiedeln. Durch das in der Nähe stehende Insektenhotel einer vorherigen Projektarbeit wird eine Ansiedlung von Insekten zusätzlich unterstützt.