Insekten
Insekten sind für die Ökosysteme unverzichtbar, da sie die Nahrungsgrundlage vieler Tiere darstellen. Insbesondere Wildbienen tragen zur Vermehrung von Pflanzen bei und gewährleisten durch die Blütenbestäubung die Nahrungssicherung der Menschen. Zwischen 1989 und 2014 ist jedoch die Biomasse bei Fluginsekten um 80 Prozent zurückgegangen. Neben einer Verarmung an Pflanzenarten in der Kulturlandschaft ist der Einsatz von Insektiziden ein weitere Hauptgrund für den starken Rückgang. Für eine vielfältige Insektenfauna sind daher intakte Lebensräume und eine naturverträgliche Landwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Die hier vorgestellten Niststeine sind vor allem für Wildbienen geeignet.
Nisthilfen für Wildbienen
Wildbienen und Einsiedlerwespen sind insbesondere durch den Verlust von geeigneten Nistplätzen gefährdet. Mit kleinen Lebensräumen wie Sand- und Lößwänden, unbefestigten Erdwegen und Hofflächen, Heckenstreifen oder altem, unbehandeltem Holz verschwinden auch die darauf angewiesenen einzeln lebenden Bienen und Wespen.
Neben akuter Wohnungsnot leiden Wildbienen auch an Nahrungsmangel. Intensive Landwirtschaft und der Einsatz von Giften berauben sie ihres Futters. Aber auch in Ziergärten mit kurz geschorenen Rasenflächen und Koniferenpflanzungen finden die Blumenkinder keine Nahrungspflanzen mit lebensnotwendigem Nektar und Blütenstaub. Besonders hart trifft es einige hoch spezialisierte Wildbienen, deren Nachkommen sich teilweise nur vom Blütenstaub einer einzigen Pflanzenart ernähren können.
Noch vor einigen Jahrzehnten war Deutschland die Heimat von 560 Wildbienen-Arten. In unserer aufgeräumten Landschaft verschwinden zunehmend deren lebensnotwendigen Nistplätze und Nahrungsquellen.
Erschreckende Bestandseinbrüche und das Aussterben einiger Arten sind die Folge. So wurden 2007 in Deutschland 52 % der Bienenarten in die „Rote Liste“ aufgenommen.
Text: Volker Fockenberg wildbiene.com
